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Lexikon

Code

Code – oder Source-Code – ist ein Begriff aus der Programmierung. Er bezeichnet im engeren Sinne die Computeranweisungen, die Programmierer:innen beim Erstellen eines Computerprogramms schreiben. Im Deutschen werden gerne die Begriffe Quellcode, Quelltext oder Programmtext verwendet. Ganz allgemein ist der Quellcode ein Text, der sich von Menschen lesen und bearbeiten lässt und Befehle oder Beschreibungen für den Computer enthält. Dazu gehören die Struktur und das Aussehen von Webseiten oder grafischer Programmoberflächen, Formatierungen für Textdokumente oder strukturierte Datensätze.

Computer arbeiten ausschließlich mit Zahlen – den Bits und Bytes. Alle Programme, Dokumente, Dateien und sonstige Daten bestehen für ihn aus langen Zahlenreihen, die für Menschen unverständlich sind. Um dem Computer Anweisungen zu geben, brauchen wir Programmiersprachen. Das sind spezielle Sprachen, die sowohl Menschen als auch Computer verstehen können. Mit ihnen lassen sich Abläufe und Aufgaben beschreiben sowie logische Zusammenhänge und Strukturen formulieren. Zu den bekanntesten Programmiersprachen gehören C, C++, Java, JavaScript, BASIC und Python.

Streng genommen bezeichnet der Begriff Programmiersprache ausschließlich jene Sprachen, mit denen sich Programme schreiben lassen. Es gibt jedoch weitere Computersprachen, die nicht zur Programmierung, sondern beispielsweise zum Erstellen von Webseiten oder Datenstrukturen dienen. Fachleute bezeichnen sie je nach Typ als Beschreibungs-, Auszeichnungs- oder Abfragesprache. Dazu gehören HTML, CSS, XML und SQL. So nutzen Webdesigner HTML- und CSS-Code, um Struktur, Farben, Schriftarten und das Layout von Webseiten zu definieren.

Quellcode, Binärprogramme und Copyright

Das Wort Quellcode bezieht sich auf die Tatsache, dass der Programmtext selbst noch nicht ausführbar ist. Der Computer muss ihn erst noch in die Bits und Bytes der eigenen Maschinensprache übersetzen. Das Ergebnis dieser Übersetzung nennt sich Binärprogramm. Es besteht nur noch aus den binären Zahlen, mit denen der Computer arbeiten kann. Der Quellcode stellt also die Quelle des eigentlichen Programms dar.

Da nur der Quellcode für Menschen verständlich ist und nicht das Binärprogramm, behandeln viele Firmen den Code als Firmengeheimnis. Sowie eine Bäckerei das Rezept für ihren Verkaufsschlager vor Konkurrent:innen schützt, schützen Softwarefirmen ihren Code vor anderen Programmierern. Tatsächlich unterliegen Code und Binärprogramm dem Copyright und gegebenenfalls dem Patentrecht.

Programme, deren Quellcodes geschütztes, nicht öffentlich zugängliches Eigentum eines Copyright-Inhabenden sind, nennen sich proprietäre Closed-Source-Software. Dem gegenüber steht die quelloffene Open-Source-Software. Hierbei stellen die Entwickler den Code der Öffentlichkeit zur Verfügung. Firmen und Privatpersonen dürfen den Programmcode einsehen, für eigene Zwecke verändern und weitergeben. Bekannte Open-Source-Programme sind die Betriebssysteme Linux und Android, der Webbrowser Firefox und die Webseiten-Plattform WordPress.

Programmierung und Quellcode im Berufsleben

Die Arbeit mit Programmcode ist Teil vieler höherer Computerberufe. Dazu zählen Programmierer:innen, System- und Netzwerk-Administrator:innen, Webdesigner und Datenbank-Entwickler:innen. Hinzukommen Mathematiker:innen, Wissenschaftler:innen und Datenanalyst:innen. Generell erfordert der Umgang mit Programmcode ein analytisches, logisches und abstraktes Denken. Die Fähigkeit logische Probleme zu lösen und ein Verständnis für komplexe Zusammenhänge sind für die Programmierung unabdingbar. Auch Webdesigner kommen mit Quellcode in Berührung. Für sie stehen jedoch Kenntnisse im Grafikdesign im Vordergrund. Da moderne Software sehr komplex ist, arbeiten Programmierer und Webdesigner üblicherweise in Teams. Daher sind Soft Skills wie Kommunikations-Bereitschaft und Teamfähigkeit in der Programmierung ebenso unentbehrlich.